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Comp 2002

Über den Wettbewerb

Warum gibt es überhaupt einen deutschen Textadventure-Wettbewerb? Genügen die vielen englischsprachigen nicht? Einige autobiographische Notizen des Organisators.

Schon im Jahr 2000 diskutierte das spätere Redaktionsteam von textfire.de die Möglichkeit, einen Wettbewerb für deutschsprachige Textadventures zu starten. Mit der (zugegeben etwas professionelleren) Redaktion von Gamespot.de kam es damals sogar zu einer mündlichen Absprache einer Kooperation. Doch weiterführende Mails beantworteten die (vieleicht doch nicht so professionellen?) Gamespot-Redakteure nicht.

Wahrscheinlich war das gut so. Denn damals gab es kaum Autoren, die schon Erfahrung mit einem Textadventure-System gesammelt hatten. Und wer lernt schon kurzfristig Inform und schreibt dann schnell einmal ein Abenteuer für einen Wettbewerb?

Dass der englischsprachige Wettbewerb nicht reichte, war uns allen klar. Mit Miron Schmidt, Martin Oehm oder Gunther Schmidl hatte es schon Autoren aus dem deutschen Sprachgebiet gegeben, die dort teilgenommen hatten - meist sogar mit gutem Erfolg. Doch sie hatten Beiträge auf Englisch eingereicht.

Mein eigener Comp-Beitrag auf Deutsch, Begegnung am Fluss, war wohl kaum mehr als eine Bitte um etwas Aufmerksamkeit für deutschsprachige Textadventures. Dass Selbstzweifel in der englischen Community und der Wunsch nach einem Wettbewerb auf Deutsch resultieren würden, hatte ich nie geglaubt - und schon gar nicht beabsichtigt.

In der Tat prägte Ally.mon in einem Newsgroup-Beitrag das Wort von der "DeutschComp". Als ich diesen Beitrag las, dachte ich, es ist Zeit: Es werden sich genügend Autoren finden.

Adam Cadre nachahmend beschloss ich, ein Einzelner sei flexibler als eine Gruppe. Ich hatte zudem immer noch Angst um die Zahl der Beiträge und wollte Max Kalus sowie Martin Oehm die Chance geben, selbst teilzunehmen. In Anbetracht der mittlerweile nachlassenden Redaktionsdisziplin ("Textfire.de wird jeden Sonntag aktualisiert" ist knapp übetrieben) bin ich zweimal froh darüber.

Den Wettbewerb haben wir nun. Eine Hand voll Autoren und Beiträge auch. Abzuwarten bleibt, ob es eine Community gibt, eine Gemeinschaft von Spielern, die nicht nur konsumiert, sondern sich aus nach außen zeigt und intern diskutiert. Ich glaube, die Autoren sind ebenso gespannt und voll Hoffnung wie ich.

03.03.2002, Florian Edlbauer

 
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